Immer noch etwas traumatisiert vom brutalen Verlust von Eve wollte ich bei der zärtlichen Elsa Trost suchen. Am Telefon orientierte mich Deborah, dass sie für zwei Wochen in den Ferien weile, obwohl ihre Bilder weiterhin auf Happysex und Blupoint zu sehen sind. Und Helena habe früher Feierabend gemacht. Indessen sei Sonja noch da, über die sich schon diverse Herren anerkennend geäussert hätten. Da mir Deborahs bisherige Empfehlungen ausnahmslos intensivstes Vergnügen beschert haben, hatte sie meine Neugierde geweckt. Ohne Vereinbarung eines Rendez-vous machte ich mich auf den Weg. Ich nahm mir fest vor, mein Portemonnaie zu schonen für den Fall, dass mir bei Sonja die leisesten Nun, sie kamen nicht. Im Gegenteil. Ich fand sie extrem attraktiv. Sie ist kein Mädchen mehr, sondern eine gestandene junge Frau, möglicherweise mit leichten Diätsorgen. Nun, sofern sie solche haben sollte, überlasse ich diese ihr, Mich stören leichte Rundungen einer Frau absolut nicht, vermitteln sie mir doch das Gefühl von Ruhe, Zufriedenheit und Geborgenheit. Ihr Gesicht faszinierte mich. Es erinnert ganz stark an Picasso’s Portraits mit den grossen Augen, die einem etwa in den Demoiselle d’Avignon anstarren, zu denen ihn seine erste Geliebte, Fernande Olivier, inspiriert hat. Diese grossen Mandelaugen wirken exotisch attraktiv. Meinen Verdacht, dass Sonja maghrebinischer Herkunft ist, hat sie mir dann im Laufe unseres Rendez-vous bestätigt. Nachdem ich an der Bar gemütlich einen von Deborah offerierten Whisky geschlürft hatte, fragte ich Sonja schliesslich, ob sie bereit sei, mit mir aufs Zimmer zu gehen, was sie mir auf schelmische Weise bestätigte.
Also geleitete sie mich in ihr Zimmer und gab mir ein Handtuch für die obligate Dusche, hatte ich doch bei diesem feucht-warmen Wetter tagsüber ordentlich geschwitzt. Aus der Dusche zurück empfing sie mich mit einem heiteren Lächeln und scherzte über mein elegant die Lenden verhüllendes Badetuch, umschlang mich heiss und erwiderte sofort meine erst zaghaften, dann immer tieferen Zungenküsse. Dabei umarmte und streichelte sie mich, als ob wir zwei Verliebte wären, die sich lange Zeit nicht gesehen haben. Dadurch schuf sie ab dem ersten Moment ein angenehmes Gefühl der Wärme und der Zuneigung, wie ich es bei WG’s äusserst selten erlebe. Umso dankbarer war ich. Eng umschlungen liessen wir uns dann auf das Bett fallen und machten noch eine Zeitlang weiter, bevor sie mir dann gestattete, ihre Feuchtgebiete (Charlotte Roche lässt grüssen) zu erkunden. Sie lehnte sich vertrauensvoll zurück, zuckte nach einer Weile gelegentlich leicht zusammen, um dann in immer schnellerem Tempo und heftiger zu zucken, ohne übertrieben zu stöhnen. Sie kraulte mich am Kopf und ermunterte mich, weiter zu machen. Schliesslich verwöhnte sie mich in ähnlich intensiver Weise und stieg dann auf mich, so dass ich sie intensiv spüren konnte. Dennoch wollte ich noch Stellungswechsel ausprobieren, um ja nichts zu verpassen. Irgendwann gemahnte sie mich dann auf eine feine Art, dass die Zeit für das Quickie längst überschritten sei, wofür ich ihr echt nicht böse sein konnte.
Nach meinem traumatischen Erlebnis vor zwei Wochen endlich wieder ein Lichtblick für mein Liebesleben. Die Wiederholungsgefahr ist gross. So allmählich verstehe ich, was Picasso mit seinen Demoiselles d’Avignon ausdrücken wollte. Und dies1907! Die Französinnen sind diesem bildlich dargestellten Genuss über diese hundert Jahre treu geblieben und lassen den Habitué teilhaben.
Uli alias Michèl