Wollen die  Apartment-Hotels ihren Ruf retten oder gar keine iuristischen Probleme erhalten..?

Ich glaube kaum dass man die Vermieter juristisch belangen kann, insbesondere dann nicht, wenn sie gewerbliche Nutzung in den allgemeinen Geschäftsbedingungen explizit verbieten.
Ich könnte mir eher vorstellen dass die Zuhälter weggezogen sind, in Erwartung einer polizeilichen Kontrolle. Ich bin allerdings unsicher, ob die Polizei genau so leicht wie in einem Puff eine Kontrolle durchführen kann. Im Puff kann man davon ausgehen dass alle anwesenden Frauen dort arbeiten und folglich eine Arbeitsbewilligung brauchen. In einem Apartmenthaus hat es nur "Touristen", da fällt schon der Nachweis der Prositution schwer. Wer von uns fährt schon nicht mit Kondomen, Gleitmittel und Sextoys in die Ferien 😛 Kondome als Hinweis für Sexarbeite zu nutzen, ist auch keine gute Idee, sonst müssen die Frauen vermehrt ohne Gummi arbeiten.

Der Bericht zeigt sehr schön, wie der Druck auf die klassichen Bordelle neue Probleme geschaffen hat. Während diese wegen den Auflangen (Zonenkonformität, etc.) reihenweise geschlossen wurden, und sich streng an die Regeln halten müssen (Was sicher auch die Kosten treibt), ist im Schatten eine neue Form der Prostitution in diesen Wohnungen entstanden.

Die Vermieterin machen es sich auch sehr leicht mit der Ausrede:
4. Mit der Legalisierung der Prostitution in der Schweiz wurden die problematischen Nebenwirkungen des Gewerbes auf die Privatwirtschaft verlagert. V***** bedauert eine insgesamt mangelhafte Unterstützung in diesem Bereich durch die kantonalen Behörden. Es fällt auf, dass in Ländern, in denen Prostitution offiziell verboten ist, keine diesbezüglichen Probleme in unseren Liegenschaften auftreten.

Ich finde das etwas heuchlerisch, einerseits wird behauptet die Legalisierung sei das Problem, andererseits verdienen sie gutes Geld mit den Frauen und wären garantiert in der Lage, stärker dagegen vorzugehen. Das würde dann aber die Kosten treiben (und die Vermietungen reduzieren), wenn man z.B. vor Ort kontrolliert, ob tatsächlich jene Person eincheckt, die das Zimmer gebucht hat. Ich habe bei einzelnen solcher Appartments schlechte Google-Bewertungen gesehen, die erwähnen dass das Haus als Bordell genutzt wird. Das sollte dann auch den Betreibern auffallen. Wenn die Prositution verboten wäre, würden sie sich je nach Art des Prostitutionsverbots sogar strafbar machen, wenn ihre Zimmer für die Ausübung der Prositution genutzt werden.

Immerhin kann man mit Prostitution immer noch reich werden. Einfach nicht als Prostituierte, sondern als Zuhälter oder Vermieter von Business-Apartments. 🙁