Aus meinem Tagebuch



Mist, heute schon wieder Regenwetter, ich hoffe der Wetterbericht für Varadero hält einigermaßen, es ist „durchwachsen“ angesagt. Zu viel und nur Sonne kann ja auch ganz schön anstrengend sein. Heute Nacht war es dermaßen heiß und schwül... gefühlte 200% Luftfeuchtigkeit und kaum Bewegung der Luft. Völlig nackt, ohne Decke, alle Fenster und Türen auf, klitschnass geschwitzt...





Abends gehen wir in den Paladar „Doña Blanquita“, die Fischspieße sind heute nicht ganz durch, da die Fischstücke größer sind als normal. Auch der Kaffee ist nicht so doll, schade. Ich reserviere trotzdem einen der beiden Tische an der Balustrade mit Blick auf den Prado für den nächsten Abend, ich lade N. und ihre beiden Freundinnen ein, die sich freuen, als wir nach dem Essen zu den beiden gehen, wieder vorbei an den alten Stromzählern und dem fehlenden Fußbodenstück, durch das ein Auto passen würde, um es ihnen mitzuteilen. Telefonempfang haben sie dort nämlich nicht.





Lasse N. im Zimmer noch etwas blasen, ohne abzuspritzen pennen wir danach ein. Der Schuss kommt morgens auf die übliche Art aus dem Rohr. Ficken mag ich sie irgendwie nicht... zweifle schon an mir selbst, ich bin irgendwie bocklos. Nach dem ersten, kurzen Hype ist die Liebe doch schneller als gedacht verflogen... aber jetzt habe ich alles klargemacht, nun nehme ich sie auch mit nach Varadero. Wird wahrscheinlich ein Fehler, OK, sechs Nächte immerhin. Dass sie danach die Kündigung bekommt, ahnt sie nicht, obwohl ich ihr sagte, dass ich nie länger als einen Tag plane.





Sie klammert doch heftig, etwas zu heftig, vielleicht bringt mich das zusätzlich runter, so was geht mir schlicht auf die Eier. Sie war denn auch, als ich im Paladar auf ihre Frage, wann ich nach Kuba zurückkäme, wie aus der Pistole geschossen antwortete „never!“ ziemlich geschockt.





Ob sie lieber den üblichen Bullshit hören wolle, fragte ich, OK, dann im Februar. Oder ob ihr März lieber sei? Sie versteht nicht gleich, erst mal muss die Vokabel „bullshit“ erläutert werden, es ist doch ziemlich zäh manchmal. Stört aber außer bei solchen „ernsten“ Gelegenheiten kaum, bin froh, dass sie überhaupt etwas Englisch spricht und versteht...