Chiang Mai: Aus meinem Tagebuch



Bang Saen: habe mich vertan, der Laden, in dem ich vorhin war, ist „Bang Saen 2“. Ich lasse mich gegen 0:30 Uhr wieder dorthin fahren, wieder völlig tot. Die Torte dort, vielleicht ist es die Managerin, meint, ich solle ins Bang Saen 1 fahren, „many people there“. OK. Der Laden ist noch mal ganz woanders. Mehr so eine Art Karaoke in groß, alles eher thailike. Bühne für Shows und Auftritte. Es sind etwa 20 Gäste in dem dunklen, weitläufigen, schön gemachten, aber verrauchten Laden. Die wenigen Mädels, sie tragen Bikinis, sind vergeben und turnen auf ihren Customern herum. In 30 Minuten sei Show meint eine Tante, ich solle warten, da seien hinten noch mehr Mädels. Ich hab aber keinen Bock, wollte es eh vor allem mal sehen. Vielleicht fahr ich die Tage noch mal vorbei.

Mein Fahrer hat präventiv fünf Minuten gewartet und freut sich nun, mich so schnell wieder zu sehen. Wir fahren jetzt in eine gutbesuchte, top aufgemachte Thaidisse mit ganz guter Musik und gut gelaunten Partygästen. Freelancer hier: null. Also noch mal weiter, wenn ich schon mal unterwegs bin, ich habe ja nur wenige Nächte und schau mir ein paar Sachen an.

Jetzt bringt mich der Fahrer zur “Aii Karaoke” (Map), davor stehen ein paar ganz süße Nutten in knappen Outfits und rufen nach mir, als wir im TukTuk vorbeifahren. Ich geh aber nicht rein, weil ich denke es ist eine Karaoke, auf thailike habe ich heute keinen Bock mehr und der Druck ist ja auch weg fürs Erste. Auf dem Rückweg meint der Fahrer, ja, es sei eine Karaoke, aber auch eine Bar, und ich ärgere mich, nicht doch hineingeschaut zu haben. Die Mäuse sahen doch ganz süß aus. Nehme es mir für den nächsten Abend vor.



Ich esse zwei Nudelsuppen an der Ecke Soi Loi Kroh. Schon um 0:30 Uhr meinte der Fahrer, die Restaurants seien alle dicht um die Zeit. Nun ist es 01:30 und die Bürgersteige in Chiang Mai sind weitestgehend hochgeklappt. Auch die Rotlichtbars bei meinem Hotel sind zu, zumindest sind die Rollläden halb runtergelassen, die Musik ist aus und die Gäste, die noch Durst haben, haben sich ins Innere verzogen. Es scheint hier inoffiziell noch etwas weiter zu laufen.

Nachts mit dem TukTuk durch Chiang Mai zu fahren ist sehr angenehm, es gibt kaum Verkehr und die kühle Fahrtwind Brise streicht einem um die Nase. Mein Fahrer hat insges. 500 für die Kurzstrecken bekommen, hat sich halt so ergeben. Ein gutes Geschäft für ihn und für mich auch, so habe ich in kurzer Zeit doch einiges gesehen.

Ich mache mich gegen 20:30 Uhr auf in die Chang Phuak Rd. Soi 4 (Map), hier sollen Thai Brothels sein. Lasse mich von einem TukTuk für 150 hinfahren (wollte 200), es ist ein Stückchen, aber nicht wirklich weit. Soi 4 ist einigermaßen klein, lang und dunkel, vor der großen Kreuzung befinden sich tatsächlich einige bunt beleuchtete Schuppen. In einen gehe ich rein bzw. der Papasan lotst mich rein. Es sind etwa 10 – 12 Mädels dort, sie sitzen über Eck auch Couchen und lassen sich von einem bereits anwesenden Thai begutachten. Ich setzte mich an einen der Tische und winke nach einiger Zeit die einzig junge und einigermaßen hübsche Torte heran, aber die will nicht. So ist das halt in diesen Läden, wenn Farang unbekannt sind, haben die jungen Torten schlicht Angst.



Ich gehe wieder raus, es hat wenig Zweck irgendwas erzwingen zu wollen. Dann hat man im Zimmer einen toten Vogel sitzen, kein Blasen usw. Ganz ohne Thai zu sprechen ist es sehr schwierig, ich komme mit meinen paar Brocken eben so klar, als ich mit anderen Loddels sitzend in einem anderen Schuppen verhandle. Man wolle mir ein Mädel mit dem Biker herholen, sie sei 24, kein Baby. Ich lass mich nicht drauf ein, hinterher gefällt sie mir nicht, das ist sogar wahrscheinlich, und alles war umsonst. Das kann ich auch an jeder Bierbar kriegen.



Hier gibt es nichts zu tun, zu sehen oder viel zu fotografieren. Ich mache aber einen Schnappschuss eines der 24 Stunden- Short Time Hotels, die es in solch in Gegenden in Thailand überall gibt.

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