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Vermeidet Jeepneys vor allem bei Dunkelheit. Spart nicht an der falschen Stelle und nehmt Euch ein Trike (s.a. “Sich fortbewegen in Angeles City”). Es kommt auf der Perimeter Road regelmäßig vor, dass mehr oder weniger freche Taschendiebstähle stattfinden, selbst bei Tag. Dann merkt man erst später, dass einem die Patte gezogen wurde. Mir selbst ist es passiert, dass 2 oder 3 Jungs eingestiegen sind, die hatten es auf mich abgesehen. Und das ziemlich unverblümt. Der eine setzte sich total dicht neben mich und fing an mit seinem Bein gegen meins zu drücken, offenbar wollte er mich ablenken oder einschüchtern, damit sein Kumpel, der noch eins weiter saß, hinten an meine Gesäßtasche kommt. Ich hab aber gegengehalten und mich keinen cm bewegt. Sie sind dann nach ein paar hundert Metern ausgestiegen, wohl um sich ein anderes Opfer zu suchen. Oft läuft es so ab, dass man durch körperlichen Kontakt in der Enge des Jeepneys abgelenkt werden soll, damit ein anderer zugreifen kann. Also steckt Eure Wertsachen am besten vorne in die Hosentasche, enge Jeans sind ideal, da kommt keiner rein. Keinesfalls die Cam oder das Handy in der aufgesetzten Seitentasche tragen, die Klettverschlüsse sind leicht zu öffnen. Man hört auch gelegentlich, dass solche Diebe mit Jeepney Fahrern zusammen arbeiten.


Es folgen einige Tipps zur Sicherheit allgemeiner Art


Lasst die Finger von Drogen. Auf den Philippinen wird mittlerweile auch Kiffen hart bestraft, und es gibt eine Menge Polizeispitzel und/oder Leute, die den schnellen Peso machen wollen, in dem sie Touristen reinlegen. U.U. wird etwas mit der örtlichen Polizei inszeniert, um Euch abzukassieren. Wenn Ihr vor der Frage steht, bezahlen oder in den Knast (was dort kein wirkliches Vergnügen ist), was macht Ihr? Eben. Also nehmt Euch meine dringende Warnung zu Herzen, es gibt kein Pardon.


Ebenso wenig wie für Sex mit Minderjährigen: Lasst die Finger von Mädels, die nicht in einer Bar arbeiten und die zu jung sein könnten. Es hat Fälle gegeben, da haben sich Minderjährige z.B. auf die Fields gestellt zum Anschaffen. Wenn Ihr mit so was erwischt werdet, gnade Euch Gott. Erst ab 18 gibt’s keine Probleme - und das ist jung genug!!! Aber wie gesagt, in den Bars ist das kein Thema.


Ladyboys sind nicht jedermanns Sache, aber wer sich mit dem Gedanken trägt, die philippinischen “Barklas” sind bei weitem nicht so hübsch wie die thailändischen Gathoeys. Ich habe auf den Phils keinerlei Erfahrungen diesbezüglich und kann deshalb nichts dazu sagen. Aber ich denke angesichts des Aussehens dieser “ganzen Kerle” erübrigt sich für den Liebhaber feingliedriger Ladyboys das Thema sowieso.


Legt Euch nie mit Filipinos an, sie sind in aller Regel ruhig und nett und sie lächeln, aber wenn man sie provoziert oder sie haben ihr Gesicht verloren, können sie ausrasten. Vor allem, wenn Alk im Spiel ist (oder schlimmstenfalls Drogen). Sollte es irgendwelche Meinungsverschiedenheiten über die Bezahlung von kleinen Rechnungen (Trike o.ä.) geben, zahlt lieber das Verlangte, auch wenn Ihr meint, im Recht zu sein. Grundsätzlich: Im Zweifel lieber nachgeben und lächeln.


Polizei: Rechnet nicht wirklich damit, dass die immer wirklich korrekt ist. Das gilt im Streitfall, wenn es gegen einen Filipino geht, oder wenn Ihr einen Strafzettel bezahlen sollt. Die Polizei wird schlecht bezahlt auf den Philippinen, und es ist normal, dass die ihr Gehalt aufbessern. Auch hier: Nicht auf stur schalten, die sitzen am längeren Hebel. Lieber nachgeben. Rechnet nicht damit, dass Euch die Polizei zu Eurem Recht verhelfen will sondern damit, dass sie möglichst viel Kapital aus dem Vorfall (also aus Euch, der Filipino hat kein Geld) schlagen will.


Bill Padding: Es gibt Bars, da “stopfen” sie einem zwischendurch heimlich die Rechnung. Wenn Ihr ein Getränk bestellt, bekommt Ihr mit diesem einen Zettel (Rechnung) in einen kleinen Behälter, der vor Euch auf dem Tisch steht. Kontrolliert ruhig, ob da nicht “versehentlich” zu viel aufgeschrieben wurde. So ein Rechnungspaket kann im Laufe des Abends ganz schön dick werden, vor allem wenn man mit Freunden unterwegs ist und noch ein paar Ladydrinks ausgibt. Irgendwann hat man die Übersicht verloren. Die meisten Bars sind völlig korrekt, aber manche betrügen, indem sie zu viel aufschreiben oder neue Rechnungen reinstecken, wenn Ihr auf dem Klo seid. Tipp: Nach ein paar Getränken regelmäßig bezahlen, dann verliert Ihr nicht die Übersicht.


Ebenso rechnet bitte die Addition der Rechnung zusammen (oder tut wenigstens so) bevor Ihr die Rechnung bestellt und reklamiert ruhig, wenn Ihr glaubt es sei was nicht OK. Das nimmt niemand übel. Zählt bitte Euer Wechselgeld nach. ein Trick ist z.B. auf 500 rauszugeben, wenn Ihr mit einem 1000er bezahlt habt. Man wird sich dann überschwänglich entschuldigen. Das gilt übrigens auch beim Umwechseln an den Wechselstuben: Gleich nachzählen, später kann man nicht mehr reklamieren. So was kommt in den Bars in Angeles aber sehr selten vor.


Double Ladydrinks: Diese Abzockmethode scheint sich in einigen Bars zu etablieren. Es werden ungefragt “doppelte Ladydrinks” anstelle eines “normalen” serviert. Alleine die Existenz dieser DLDs ist eine Frechheit. Meist ist es anstatt eines kleinen Gläschens Rum and Coke, Mangojuice oder was auch immer, eine Flasche Bier. Man sollte solche Läden am besten meiden bzw. nichts ausgeben.


Der Hammer ist mir letztens im Dollhouse passiert: Nachdem eine Waitress etwas an mir rumgeschraubt hatte (Massage empfindlicher Stellen) wollte ich sie mit einen Ladydrink belohnen. Ich frage also nach dem Preis und bekomme die Auskunft “150”. Ich bestelle einen LD und es kommt eine Flasche San Miguel Light Bier an. Ich schau auf den Zettel, und da war prompt ein doppelter LD berechnet (280 oder 300). Ganz schön unverschämt, zumal ich vorher gefragt hatte. Habe das Teil natürlich zurückgegeben, die Dame hat dann zähneknirschend einen kleinen Drink angebracht für ihre Kollegin. Also so einen Scheiß braucht kein Mensch!


Noch ein Wort zum Straßenverkehr: Achtung. Natürlich rate ich niemandem, sich gleich einen fahrbaren Untersatz zu mieten, schon gar kein Motorbike (später mehr). Ich rede jetzt erst mal von uns als Fußgänger. Nur, weil man über einen fetten Zebrastreifen läuft, heißt das noch lange nicht, dass da irgendjemand in einem Auto bremst. Im Gegenteil. Man muss höllisch aufpassen, gerade beim Überqueren von großen Straßen. Und Vorsicht, der Verkehr kann wirklich aus allen Richtungen kommen!


Macht bitte einen Bogen um Glücksspiele. Die sind nämlich grundsätzlich verboten, und das wird geahndet. Es wird niemand was sagen, wenn man an der Bar ein Bier ausspielt, aber um Geld bitte niemals! Geht vor allem niemals (!!!) mit irgendwelchen Filipinos mit, die Euch zum Kartenspielen einladen, das kann gefährlich werden.


Auch lasst Euch nie auf betrunkene Filipinos ein, die Euch zum Trinken einladen oder irgendwo herumlungern. Die sind zuerst freundlich, aber wenn Alkohol und/oder Drogen im Spiel sind, kann die Stimmung schnell kippen und dann kann es ernsthaft unangenehm werden. Vor allem wenn Ihr Euer Girl dabei habt lasst Vorsicht walten. Die sind in den Augen vieler Filipinos nämlich so was wie Freiwild, und betrunkene Filipinos werden dann oft sofort aufdringlich bis unverschämt.


Das ist in Angeles City aber allgemein nicht so das Problem, da Filipinos normalerweise in den Bars nicht anzutreffen sind, jedenfalls nicht als Gäste. Die dort arbeiten (DJ, Getränke schleppen usw.) sind kein Problem.


Wenn ich mir jetzt mal so das ganze Kapitel zur Sicherheit durchlese bekomme ich ja fast selber Angst... Darum zum Schluss noch mal das Wichtigste: Behaltet das alles ruhig im Hinterkopf, aber werdet nicht ängstlich oder lasst Euch vom Urlaub in Angeles abhalten. Ich habe hier alles aufgeschrieben was mir zum Thema einfällt. Sicherheitshalber, damit Ihr wisst, wo die Fallstricke lauern und Ihr vorbereitet seid. Hunderttausende fahren jedes Jahr auf die Philippinen und denen passiert nichts. Und das wird aller Voraussicht nach besonders für denjenigen gelten, der sich vorher ein paar Gedanken auch zu diesem Thema gemacht hat.


Hab ich was vergessen???

Grubert