The Gambia, aus meinem Tagebuch



Heute ist Tabaski, das Yasmina hat um 13:00 zu, ich setze mich nach nebenan ins Harleys. Hier bekomme ich ebenfalls mein Wunschfrühstück mit Spiegeleiern, Toast und Marmelade. Na bitte. Da taucht auch Tommy auf, ich winke ihn heran. Seine Frau ist die ganze Woche bei der Familie wegen des Opferfests. Die Straßen scheinen wie ausgestorben, offenbar ist jeder mit seiner Familie unterwegs, wohin auch immer. Ich unterhalte mich wieder gut mit Tommy und schlage vor, dass wir zusammen an den Beachpool gehen, was wir tun. Wir bemerken, dass das Yasmina jetzt geöffnet ist. Der ständig betrunkene, weintrinkende, lautstarke holländische Vollbauer (er benimmt sich jedenfalls so) ist auch schon wieder da. Norbert meint, das habe er mir gestern aber gesagt mit der heutigen Öffnungszeit. Muss ich überhört haben. Zur Strafe hab ich fremdgefrühstückt, scherze ich.

Am Beach Pool des Senegambia Beach Hotels angekommen erklärt man uns, dass das Poolticket anstatt 100 jetzt 250 Dalasi kostet, da hängt auch ein entsprechender Hinweis an der Kasse. Ist eben High Season jetzt bzw. es geht los, da will man sicher die nicht in unendlicher Zahl vorhandenen Liegen an Gäste von außen vermieten, verständlich. Ich find’s aber immer noch OK, im Kololi Beachclub verlangte man schon letzte Woche 350 und es ist langweilig dort.



Wir schwimmen im Atlantik, die Flagge ist gelb, das Wasser toll, die Wellen ganz schön hoch. Macht Spaß. Ich unterhalte mich mit Tommy stundenlang ganz gut, lerne eine Menge über Gambia, obwohl Tommy auch noch nicht der totale Spezialist ist, er ist ja erst sechs Monate hier. Er weiß natürlich trotzdem eine Menge mehr als ich – und auch zu berichten.

Gegen 17:30 dackeln wir wieder gemächlich ab, verabreden uns zum Abendessen im Harleys. Die Speisekarte sah verdammt vielversprechend aus, und das Frühstück war gut.

Zwischendurch jede Menge Text und Anrufe diverser Damen, die ich allesamt ignoriere. Heute ist mein letzter Abend, da gehe ich wohl noch mal auf die Pirsch. Wenn ich nichts erwische, egal, ich hab jetzt auch langsam genug von den schwarzen Mäusen. Bin halt doch im Grunde meines Herzens ein „alter Asiate“.

Auf der Speisekarte des Harleys findet man Steaks, Fisch, Gambia Food, Pasta und alles Mögliche. Ich bestelle mir einen Bohnensalat, der ist mäßig, verschiedene Bohnen aus der Dose nett angerichtet mit Dressing nach Wahl. Dann pfannengebratenen Butterfisch mit Lemon-Garlic Sauce, wow, ein Gedicht. Dem Fisch merkt man die Frische schon an, wenn man nur mit der Gabel hineingeht. Hier werde ich morgen noch mal zum Abschluss Fisch essen. Die Chefin hier ist aus England.

Tommy funkt seinen besten Kontakt, einen Rasta, an, gesucht wird eine junge Maus so um die 20, skinny und kein Baby. Alles klar. Er will eine vorbei bringen. Schon (!) nach einer Stunde stehen sie auf der Matte. Ich lade sie auf einen Dringo ein, der Rasta nimmt ein Bier, die Maus nichts. Ich rede drei oder vier Sätze mit ihr. Sie hat eine komische Hose an, bunt mit Kringeln, eine Wollmütze und unheimlich Holz vor der Hütte. Sie ist aus Sierra Leone, 25, ein Baby. Super. Genau, was ich ausdrücklich NICHT wollte.

Ich sage zu Tommy, siehst du, es ist exakt das passiert, was ich dir prophezeit habe. Die bringen, wenn sie das Gesuchte nicht haben, halt irgendeine andere Torte vorbei in der Hoffnung, das Geschäft kommt trotzdem zustande.

Sie sei aber nicht 25, meint der Rasta, ich sage, doch, ob ich sie gefragt hätte. Na klar, sage ich und füge in Gedanken hinzu „du Bananenbieger“.



Ich mache es kurz, bestelle die Rechnung, verabschiede mich nett von Tommy und wünsche ihm alles Gute. Habe keine Lust, mir weitere kostbare Urlaubszeit von irgendwelchen Pappnasen stehlen zu lassen. OK, hätte ja auch klappen können.

Gegen Mitternacht bin ich im Bini’s, es ist noch nicht viel los, vor allem keine Schüsse. Ebenso im Britannia. Zu früh ist es auf jeden Fall, es sind andererseits aber auch viele einheimische Pärchen unterwegs, es ist halt hier gerade der höchste Feiertag.

Die Kurze aus dem Wow (Aisha) läuft mir über den Weg, sie hat High Heels an und so ein Tabaski Kleid oder Kostüm. Muss erst mal überlegen, wo ich die hinstecken soll, weil ich sie nicht gleich erkenne. Warum ich sie nicht angerufen hätte, fragt sie, ich lüge, ich habe sie ständig angerufen, doch ihr Mobil sei off. Jetzt fällt mir auch wieder ein, wer es ist. Sie sagt, komm, lass uns ins Hotel gehen, ich antworte, du machst doch immer nur Probleme, vielleicht morgen, und lass sie stehen.

Ich hab langsam die Nase voll, will nach Hause, die schwarzen Mädels machen mich irgendwie nicht mehr an. Die Zeit scheint rum zu sein für mich. Latsche noch mal kurz ins Totties und Wow, beide noch leer, es ist zu früh! Auf der Straße quatschen mich zwei ordentlich aussehende Jungs an, heute sei „Ladies Night“, ich frage, wo? Im Blue Parrot kommt als Antwort, gleich um die Ecke. Komisch denke ich, kenn ich gar nicht, aber ich nehme ihre Einladung an und gehe mit ihnen. Um die Ecke ist aber keine Bar, sondern dort steht ihr Auto, ein gut erhaltener Passat. So ein Auto ist selten hier und teuer.



Wo bringen die mich jetzt hin, frage ich mich selbst, Risiko, letzter Tag, was hab ich dabei, was kann ich verlieren. Bin kurz davor ihnen abzusagen, da kommt eine Security in Uniform und quatscht mit den beiden. Ob das so stimme, frage ich den, der bejaht, sei alles in Ordnung. OK, dann los. Einer der beiden ist etwas verschnupft, weil ich gefragt habe. Aber letztlich versteht er, dass ich schon etwas „take care myself“ betreiben muss. Der andere spricht ziemlich gut Deutsch, war wohl länger in Deutschland.

Wohin bringen mich die beiden? Ins Britannia. Dort sei ich heute schon zwei Mal gewesen sage ich, nur eine Runde drehen, meinen sie, dann fahren wir weiter. Also gut.

Wir gehen in den offenen Hof und setzen uns an einen Tisch. „No Girls today“ sage ich, man pflichtet mir bei, könne aber noch kommen. Ich sage worauf ich stehe, da geht der eine los mit der Bemerkung, ich bringe dir eine. Er kommt mit einer passabel aussehenden Torte mit ziemlicher Kiste, kleinen Titten und langen Beinen, Mini bis zum Bauchnabel. Die war mir vorhin schon aufgefallen, aber sie hat nicht auf mein „where you go?“ reagiert. Angeblich hat sie das nicht gehört. Es geht gleich ans Eingemachte, sie könne heute mit mir ins Hotel gehen, kein Problem. Ob sie blasen kann, ja, sehr gut, sagt sie, ich geb dir einen guten Blow Job.

Nach dem Drink will ich los, ich übernehme die Rechnung für vier Drinks = 195. Die beiden nehmen uns mit, meine Torte muss noch schnell ins Bini’s ihre Klamotten holen. Als ich mit einem der beiden Jungs auf dem Parkplatz stehe, kommt Bintou mit neuen Haaren, einem ultrageilen Outfit und sieht einfach nur sensationell aus. Sie spricht mich an, warum ich nicht auf ihre Texte und Anrufe reagiere, ich sage sorry, hatte viel zu tun. Was noch nicht mal gelogen ist. Ich warte hier auf „my friend“ sage ich, das ist schön neutral. Ich ruf dich morgen an, sag ich. OK, sie geht zum Eingang des Bini’s und ich muss fast weinen, dass ich so ein Supergeschoss ziehen lassen muss. Aber es hat leider überhaupt keinen Zweck mit ihr, da sie völlig talentfrei ist, hinterher muss ich mir wieder selbst einen keulen. Obwohl ich zugeben muss, die Aussicht darauf mit ihr finde ich jetzt sogar verlockend.

Das Auto kommt, ich steige hinten ein, so sieht Bintou wenigstens nicht, dass ich mit der Torte wegfahre, die gleich darauf kommt und ebenfalls einsteigt.

Vor dem Oasis meint der eine Kollege, sie hätten noch nichts getankt, ich solle ihnen doch was geben. Ach so, darum der Aufwand. Ich sage sind 300 OK? „Make 400“ kommt als Antwort, ist OK für mich, ich drück das ab und gehe mit der Torte ins Hotel.



Im Zimmer lass ich sie sich erst mal frei machen, Body trotz ihrer 27 und des Babys (jaja, ich weiß, aber so ist es nun mal gekommen) noch völlig OK, sogar die Titten hängen nicht wirklich. Sind auch eher klein. Der Arsch fühlt sich sensationell an, obwohl eigentlich viel zu groß für meinen Geschmack. Ich schicke sie zum Duschen. Dann an den Fridge, damit sie sich ein Bier aufmachen und sich mich noch etwas schöntrinken kann.

Ich gehe in die Dusche, jetzt kommt’s. Ich kann, wenn ich einen Schritt zurückgehe und mich umdrehe, im Spiegel genau sehen, was die Torten machen, wenn sie auf dem Hocker oder am Tisch sitzen. Die merken das aber offenbar nicht. Ich hab kaum das Wasser aufgedreht und bin noch nicht ganz nass...