Gambia: Welcome to Africa!



Frühstück im Yasmina, ich treffe Tommy, den alten Schweden. Er hat versucht mich wegen der Torte anzurufen, sie wolle sich mit mir treffen. Just for fun. Er hat aber nicht meine richtige Nummer, d.h. richtig ist sie schon, bis auf den Umstand, dass die letzten drei Ziffern fehlen. Gelähmt. Ich gebe ihm die Nummer noch mal und hoffe, dass es dann klappt.

Texte Kabintu von der Voodoo Massage an, ob sie arbeitet und Zeit hat, ich brauche dringend eine Mani- und Pediküre. OK. Süß ist sie ja. Wieder wird die Maniküre schlecht, besser als nichts, ich bekomme hier einfach nirgends eine bessere. Die Pediküre ist dagegen gut. Sie bekommt 200 Tip, weil sie mir die ganze Zeit Einblick in ihren Ausschnitt mit den beiden süßen, kleinen, festen Tittchen gewährt. Kuss auf den Mund zum Abschluss. Was soll’s, da geht eh nichts ohne Aufzüge zu veranstalten, worauf ich nun mal keinen Bock habe. Ich will willige Nutten, und zwar gleich und easy.



Dann lege ich mich mal auf eine der Liegen am Voodoo, das ist sogar kostenlos, wenn man was verzehrt, und sei es nur ein Getränk. Ich bestelle mir frischen Fisch in der Alufolie, ist zusammen mit Gemüse gegart und richtig lecker, mit Reis und etwas Salat. Kostet 200. Softdrinks 25. Kosten im Village Supermarkt mehr.

Der ganze Tag war bewölkt, nachts muss es geregnet haben. Ich liege hier auch, weil schöner Wind geht. Es gibt relativ hohe Wellen, entsprechend ist das Brandungsgetöse. Dabei kann man fein ein Nickerchen machen. Ich penne ein Stündchen oder so.

Auf dem Rückweg kommt die Sonne raus und es wird wieder unerträglich heiß. Ich mache einen Stopp am Senegambia Beach Pool und kaufe ein Ticket, obwohl es schon 1700 ist und um 1800 machen die dicht. Habe nur eine Unterhose an, kein Problem, sagt man mir, ein paar Weiße gucken trotzdem verwundert, als ich mit ihr reinspringe.



Ich hole ich den USB Stick ab, den Ibi in Serekunda hat bespielen lassen, es sind etwa 500 oder 600 mp3 Stücke drauf, super. Treffe Tommy wieder, der immer noch hier ist, seine Frau macht sich einmal die Woche die Haare, das dauert den ganzen Tag und so kann er sich mal in Ruhe einen löten. Irgendwie scheint das aber eher der Dauerzustand zu sein momentan. Drückt mir sein Mobil in die Hand, es klingelt am anderen Ende, keiner geht ran. Er hat die Torte angewählt. Nun lasse ich mir ihre Nummer geben und rufe aus dem Hotel selbst an.

„Hello, my name is Grubi, how are you? Tommy gave me your number, I would like to meet you today.”

Stille.

“You like to meet me, too?”
“No”.
“OK sorry, have a nice evening.”

Auch ein von mir gesendeter Text ändert nichts, es kommt keine Antwort. Na das sind ja tolle Empfehlungen. Ich glaube der gute Tommy hat da was völlig falsch eingeschätzt.

Um 0030 komme ich aus dem Hotel, will endlich mal dieses Kebab Restaurant hier im Haus (Oasis) ausprobieren. Die Speisekarte sieht nicht sooo übel aus. Die haben bis 0200 geöffnet. Eine männliche Bedienung ist sehr freundlich, dann ist da noch ein Mädel, die ist völlig gelähmt und verzickt. Zieht ein Fluntsch bis zum Boden, steht mit verschränkten Armen an der Balustrade und ist beleidigt. Ich setze meine Brille zum Putzen ab, als ich sie wieder aufsetze tue ich so, als sähe ich sie (die Zicke) zum ersten Mal, mache ein blödes Gesicht, um sie aufzuheitern. An der Stelle kommt garantiert immer ein Lacher. Nicht bei ihr. Der Kollege steht daneben und lacht, er hat mir gerade die Speisekarte in die Hand gedrückt.



„OK, please bring me a Tonic Water…“ beginne ich, der Kollege deutet auf mich, will sie zu mir schicken für die Bestellung. Die macht jetzt ein Gesicht, als würde sie mir jeden Moment eins in die Fresse hauen, schüttelt den Kopf, nickt mit verschränkten Armen in meine Richtung, soll wohl heißen: bediene du den Idioten.

„OK“ sage ich nur, lege die Speisekarte auf den Tisch, stehe auf und gehe. „No!“ ruft noch der Kollege hinter mir her, aber ich hab keinen Bock auf irgendwelche Blödzicken. Schätze mal, das bringt ihr schlechte Kritiken bei Kollegen und hoffentlich Chef, verdient hat sie sie, die ist für den Job völlig ungeeignet. Keine Ahnung was die Alte für ein Problem hat, ich seh die heute zum ersten Mal.

Ich gehe stattdessen ins „2 Rays“ und esse Salat und Fisch. Die Nachtschicht ist wieder seltsam, die fette Bedienung kriegt nichts, aber auch gar nichts auf die Reihe, außer mit ihrem Smartphone zu spielen. Welcome to Africa.

Anschließend ins Aquarius, heute ist Samstag, es soll mehr los sein. Stimmt auch, es sind ein paar Leute da, aber das Publikum ist eher wie im Crystal, keine Nutten. Ich trolle mich wieder und latsche ins Bini’s, auch hier habe ich noch einen USB Stick abzuholen, der DJ hat mir satte 25 gb Mucke aufgespielt, ich gebe ihm die vereinbarten 700.



Tja, so sieht’s aus. Es ist Samstagabend, Bini’s voll, wie ich kurz darauf feststelle auch das Britannia und das Wow, aber eben fast nur mit schwarzen Kerlen, kaum Mädels. Selbst die Anzahl meiner Verflossenen schrumpft auf fünf oder sechs, die ich sehe. Auf keine habe ich wirklich Bock, keine hat alles. Helen käme in Frage, aber die sehe ich nicht und sie meldet sich nicht auf meinen Text. Schätze mal, die hat abends immer was vor, zumal am Wochenende und will mit mir tagsüber nur schnell den Tausie mitnehmen.

Tja, wo sind die Weiber? Ich weiß es nicht, kann nur noch mal vermuten, dass die mit Expats oder Boyfriends unterwegs sind. Ich gehe etwas entmutigt oder ernüchtert gegen 0230 allein ins Hotel. So einen Druck habe ich halt nicht mehr, dass ich jetzt auf Biegen und Brechen irgendeine ficken muss. Angebote gab es genug, aber nichts, was mir einigermaßen gefallen hätte. Ist viel Schrott unterwegs, sorry, aber so deutlich muss man es sagen.



*****



Wache um 1100 mit einer Mörderlatte auf. Mache das Mobil an. Helen hat getextet: „Hi! How are you?“ Ich ruf sie gleich an, wann sie getextet habe, morgens, meint sie. Ob sie gleich kommen könne? “Yes, no problem” So hab ich’s gern, geeignetes Personal und bei Anruf Entsaftung.

Was passiert stattdessen? Sie kommt nicht. Habe noch was zu tun, nach einer Stunde rufe ich sie an. Mobil aus. Was soll der Scheiß? Erst textet sie mich an, sagt dann zu, gleich zu kommen, und dann ohne Absage einfach ausbleiben... super.

Ich mach mich strandfein, will den Nachmittag am Beach Pool verbringen. Als ich gerade los will, klingelt das Mobil, eine weibliche Stimme fragt, wie es mir ginge. Sicher wieder eine der Verflossenen, die ein anderes Mobil benutzt, um nicht gleich erkannt zu werden. What’s your name?“ frage ich, „Dado“ sagt sie, ich hätte sie gestern angerufen. „Ich kann mich nicht erinnern“, sage ich etwas schroff und lege auf. Da kommt noch ein Text und ich sehe mir die Nummer an, es ist eine prägnante Nummer, ich erkenne sie wieder, es ist die, die Tommy mir gestern gab.



Ich rufe zurück und frage, was los sei. Gestern sei sie gerade am Schlafen gewesen, meint sie, darum die Absage. Jaja, bla bla. Ich telefoniere noch mit ihr auf dem Weg zum Yasmina, dort will ich frühstücken. Wir verabreden uns für dort.

Zufällig sitzt auch Tommy im Yasmina bei Frühschoppen, seine Frau macht sich heute die Haare, das dauert. Wem sagt er das. Er zeigt mir ein Video seiner Frau, wie sie sich nackt von oben bis unten einölt mit Kokosöl, ich muss sagen, mir bleiben Luft und Spucke weg. Knackarsch, etwas größere Titten, aber total fest (Nippel zeigen nach oben), ultrasüßes Gesicht. Eine Traumfrau, die auch alles für ihn macht, dabei hat er wirklich nur schmale Kohle. Glückwunsch.

...