Gambia: Ein Hindernislauf



Morgens kriege ich den Hintern kaum aus den Federn, fünf Stunden Schlaf sind mir zu wenig. Ich hab den Wecker auf 1100 gestellt, werde aber schon um 1030 wach, da es total warm ist im Zimmer, kein Strom, keine Aircon. Ich rufe die Rezeption an, man kümmert sich, nach 2 Minuten läuft wieder alles. Ich werde zurückgerufen, wie lange der Strom schon weg sei, ich kann es nicht sagen. Man hat nach dem letzten Blackout offenbar vergessen, meinen Schalter wieder umzulegen. Ich habe insgeheim Kollege Suliman von der Rezeption in Verdacht, der mir immer noch 70 Dalasi schuldet, dass der das extra so gemacht hat, um mich zu ärgern. Denn gestern hatte ich ja schon mal das gleiche Problem, und offenbar ist das ungewöhnlich hier, sonst hätte ja niemand nachgefragt.

Ich rufe Aisha an, sie macht sich auf den Weg. Sie bald darauf zurück, ich solle runterkommen und sie abholen. Dabei hatte ich schon die Rezeption angerufen, man solle sie durchlassen, obwohl keine ID. Der Kollege sagt zähneknirschend zu. Aber so gehe ich runter, sie sitzt noch im Taxi und will mich ran winken, Ich habe keine Lust in der Hitze über den Parkplatz zu laufen und winke sie ran. Sie kommt, will 100 Dalasi fürs Taxi, ich hab aber kein Geld dabei. Sie zahlt selbst, wir gehen an die Rezeption.



Jetzt wird es laut. Der Kollege meint lauthals, sie habe keine ID, keine Chance. Da ist nichts zu machen. Der regt sich richtig künstlich auf. Was soll der Scheiß. Das Schönste daran, später stellt sich heraus, dass die Tante schon letztes Jahr im gleichen Hotel 3 Monate lang mit einem Schweden zusammen war – jeden Tag. Die haben hier praktisch zusammen gewohnt. Da fasst man sich an den Kopf. Die war im Hotel also bekannt. Wozu die Aufregung? Der Kollege ist halt gerne wichtig, welcome to Africa.

Wir setzen und kurz auf die Couch und bereden, was wir machen. Sie will mit mir zu ihrer Schwester fahren, OK, da muss sie aber 30 min warten, ich muss noch duschen und die Klamotten für den Strand klarmachen.

Wir fahren zu ihrer Wohnung, es ist weit, ich muss 150 zahlen. Ich wehre mich nicht, hätte vorher fragen müssen. Ihre Schwester schläft noch als wir ankommen, sie wird kurz informiert und will sich um eine vorläufige Bescheinigung bei der Polizei bemühen, ich gebe ihr 1000 für die Kosten und stelle ihr weitere 1000 in Aussicht, wenn sie Erfolg hat.



Als sie weg ist, gehe ich mit Aisha ins Schlafzimmer und wir machen uns frei. Es ist heiß, mir läuft die Brühe. Ich lasse sie niederknien und mir im Stehen einen blasen. Dann auf die Matratze, auf der die beiden schlafen, ich stecke ihn ihr Missio rein, es ist richtig gut, sie ist ein totaler Optikfick für mich und so schön handlich. Sie geht gut mit, wir sind klitschnass (sie im Schritt, ich überall sonst, da ich tierisch schwitze). Ich liege auf ihr und presse sie zusätzlich an mich ran, indem ich ihren Oberkörper umklammere, ich suche ihren Mund und wir knutschen wie die Blöden, sie stöhnt.

Ihr scheint es ebenso gut zu gefallen wie mir. In sie reinspritzen geht nicht, davon wird sie schwanger. Also Mundschuss, zuerst will sie nicht. „I can’t do that“, ich muss ihr gut zureden, sie habe es mir versprochen usw. Nein. Erst als ich aufstehe und ihr erkläre, in die Maus spritzen geht nicht, in den Mund auch nicht, mich auf Titten zu verströmen, das geht gar nicht. Sage ihr, ich könne nicht mit ihr zusammen sein, wenn sie das nicht mache. Das wirkt, sie gibt klein bei und ich stratze ihr schön in den Hals. Es geht schon weniger daneben als gestern Abend.



Ich dusche kurz mit der Kelle aus dem Wassereimer (Prinzip aus Thailand bekannt), wir ziehen uns wieder an und warten auf ihre Schwester.

Sie kommt nach weiteren 30 Minuten. Nein, die hätten dort nicht die Befugnisse, sie hat aber eine Telefonnummer, ruft an und verschwindet wieder. Montag soll Aisha eh eine neue ID bekommen, aber so lange will ich auf gar keinen Fall warten. Auf solche Umständlichkeiten kann ich verzichten, entweder sie kann mit in mein Hotel, oder es wird nichts.

Sie kommt erneut zurück, wieder mit leeren Händen, aber morgen gegen 1500 kann sie den Wisch abholen. Sagt sie jedenfalls. OK eine Nacht kann ich vielleicht überbrücken, mal sehen, wer abends an der Rezeption ist.



Wir wollen los, ich soll ihrer Schwester noch was Geld für Essen geben, 300. OK.

Aisha nervt die ganze Zeit mit ihren neuen Haaren, die sie sich heute machen lassen will, dann braucht sie irgendeinen neuen Fummel für das anstehende Fest (Tabaski), der soll 2000 kosten. Ich sage, kannst du morgen kaufen, wenn ich dich bezahlt habe. Alles klar.

Jetzt winkt sie mich noch mal ins Schlafzimmer und erklärt mir, dass sie nun doch nicht im Pool schwimmen will. Meine Güte, warum änderst du alle fünf Minuten deine Meinung? Frage ich. Es gab schon genug Generve deswegen, was zieht sie an, wo zieht sie sich um, geht sie in den Pool oder nicht.



Schließlich gehen wir los zur Hauptstraße, das Taxi bringt uns in die Nähe des Coco Ocean. Als wir ankommen, fragt sie den Taxler, wie spät es sei. Fünf vor drei. Sie lässt sich seine Nummer geben. Ich bezahle, auf dem Fußweg zum Beach frage ich, was das sollte, ob sie sich hier wieder abholen lassen wolle? Die Mädels lassen sich gelegentlich die Nummern der Fahrer geben, scheint üblich. In diesem Fall aber völlig überflüssig, denn wir wollen von hier aus die zwei bis drei km zum Senegambia Beach Hotel laufen, um dort am Pool was zu essen und dann im selben zu baden. Das habe ich ihr mindestens fünf Mal lang und breit erklärt, schon gestern Abend und auch heute noch mal.

Jetzt fängt sie wieder mit ihren Haaren an, wir sind inzwischen am Beach angekommen. Wie lange ich hierbleiben wolle. Weiß ich nicht, sage ich, open end. Sie will um vier, das ist in einer Stunde, in den Salon gehen wegen der Haare. Abends sei es zu voll. Ich solle mitkommen und warten.



Mann, haben die Weiber hier einen an der Klatsche. Ich erkläre ihr, inzwischen ist meine Stimmung endgültig gekippt, dass ich den langen Weg nicht hergekommen sei, um meine Zeit damit zu vergeuden, in irgendwelchen Salons auf jemanden zu warten. Dass jeder Tag hier für mich kostbar und teuer sei, dass ich einen Plan für heute habe und den auch umsetzen werde. Und dass das alles doch besprochene Sache sei. „Yes, but I’m a lady…“ fängt sie den Satz an, ich unterbreche sie und sage, OK, für mich ist es wichtig hier und jetzt am Strand zu sein und einen netten Nachmittag zu verbringen, für dich sind die Haare wichtiger. Mach doch einfach, was du willst, du bist ein freier Mensch. Ich drücke ihr 1000 für die Morgennummer in die Hand plus 100 fürs Taxi und sage „have a nice day“. Sie macht noch Erklärungsversuche, doch ich schicke sie zurück, hab echt die Schnauze voll. Der Tag ist ja wohl gelaufen.



Sie trollt sich. Ich gehe den geplanten Weg alleine. Muss erst mal wieder runterkommen. Hübsch oder nicht, eins habe ich mir geschworen, es läuft so ab, wie ich es will, nach meinen Regeln, oder gar nicht. Außerdem ist alles besprochen, ich lasse mir nicht von einer Torte auf der Nase herumtrampeln. Wenn man einmal damit anfängt, das zu machen, was sie wollen, ist der Urlaub rum und vergeudet. Hab ich zu oft erlebt. Dann eben nicht!