Massage!? Massage!? 1/2: „katholisch“



Auch Massagen haben in Thailand erst mal nichts mit Sex zu tun (Ausnahme: Body Massage). Die traditionelle Thaimassage (und ihre Unterarten) hat viel Freunde unter den Touristen, auch ich gönne mir nach Möglichkeit mindestens ein- bis zwei Mal zwei Stunden in der Woche.

Üblicherweise geht man dazu in eins der unzähligen Massagehäuser (Hinweisschilder an jeder Ecke). Oft genug wird man angesprochen von den vor der Massage sitzenden Masseusen: "Massage, massage!" Die wollen einen natürlich am liebsten alle gleich reinziehen. Man kann sich aber auch eine Masseuse ins Hotel kommen lassen, entweder indem man die direkt in der Massage bestellt, eine Urzeit ausmacht und natürlich die Zimmernummer hinterlässt, oder man bestellt sie über die Hotel Rezeption, was in aller Regel 100 bis 200 Baht teurer ist (pro Stunde). Das Hotel verdient dann die Commission, weil sie ja die Masseuse vermittelt hat. Bestellt man die Masseuse selber, geht es das Hotel nichts an. Auch am Strand werden Massagen angeboten, ich finde das aber nicht so prickelnd, alles ist sandig, und alle schauen zu.



Oft sieht man auch die Kunden durch das Schaufenster der Massage in Sesseln sitzen, dann für Fußmassage. Das ist ungemütlich, zu öffentlich und irgendwie eine Doofen Veranstaltung. Wird gern von Arabern wahrgenommen, die sich nicht die Treppe rauftrauen.

Wir unterteilen grob in Thai- und Ölmassage.

Thaimassage:

Zuerst spricht man am Eingang über den Preis, falls nicht groß angeschrieben, und darüber, wer einen massiert, wenn man auf das Äußere der Masseuse Wert legt. Ansonsten riskiert man von der hübschen Aufreißerin am Eingang nach hinten zu der oft schon etwas älteren Dame mit der Ringerfigur durchgereicht zu werden. Na ja. Eine Stunde Thaimassage sollte in Pattaya nicht mehr als 200, max. 250 Baht kosten. Genehmigt Euch lieber 2 Stunden, sonst ist es zu kurz für wirkliches Entspannen.

Oft werden einem zuerst die Füße gewaschen, man sitzt auf einem Stuhl und die Masseuse taucht die Füße in eine Schüssel mit Seifenwasser.

Man folgt der Masseuse in einen Raum, der oft upstairs liegt und mittels Vorhängen, manchmal Rigips Wänden, in kleinere Kabinen unterteilt ist. In eine dieser wird man geleitet, der Vorhang wird von außen zugezogen und man hat Gelegenheit sich ungestört umzuziehen: eine weite, schlabberige “Schlafanzug” Hose liegt bereit und meist ein mehr oder weniger passendes Hemd dazu. Man legt sich auf die bezogene Matratze, meist ebenerdig. Die Masseuse wird fragen, ob man es streng mag oder lieber soft. Sie fängt dann zu massieren an, zuerst die Füße, arbeitet sich weiter nach oben vor bis zum Kopf. Je nach dem, wen man gerade erwischt hat, entwickelt sich ein kleines Gespräch. Man gibt Auskunft über Name, Herkunft, Grund des Besuchs und darüber, ob man verheiratet ist oder eine Thaifrau hat. Ich selber bin immer höflich und lasse mich kurz drauf ein, im Grunde will ich aber massiert werden und schließe die Augen. Oft wird eine Tasse grüner Tee angeboten, den man zwischendurch oder anschließend schlürfen kann.



Es gibt gewaltige Unterschiede sowohl bei der Ausführung der Massage als auch im Können der Akteurinnen. Ich selber lege keinen großen Wert auf das Aussehen der Mädels, denn ich will ja gut massiert werden, hübsche Mädels kann ich dann später wieder in den Bars anschauen. Die etwas älteren Damen haben oft ein sehr gutes Know How und wissen viel über ihre Arbeit, was auf die ganz jungen oft nicht zutrifft - wie auch. Wenn man “seine” Masseuse gefunden hat, wird man bei ihr bleiben und sie wieder buchen. Vielleicht bestellt man sie das nächste Mal ja ins Hotel? Auf jeden Fall Karte der Massage einstecken und den Namen des Girls notieren, damit man das auch telefonisch klarmachen kann.

Nachdem man sich wieder angezogen hat, wird bezahlt. Die Kassiererin wartet schon im Erdgeschoss. Es ist üblich der Masseuse etwas Trinkgeld zu geben, ich gebe immer 100 Baht nach zwei Stunden. Die Mädels haben nur ein kleines Grundgehalt und können den Tip sehr gut gebrauchen. Eigentlich leben sie von ihm. Die Masseuse hält einem die Tür auf und bedankt sich.

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