Heilige Barbara statt Uhren in Grenchen
Ich habe das Tropical in Grenchen schon einmal vor Jahren aufgesucht. Es weckt in mir seither Assoziationen eines Palastes der Lüste, auch wenn mir die Erfahrung von damals nicht speziell in Erinnerung geblieben ist. Was ich nun aber vorgestern erlebt habe, sprengt meine Sinne.

Schon allein die Zahl der anwesenden Girls an einem gewöhnlichen Donnerstag war überwältigend. Da sie sich auf drei Stockwerken aufhalten, an Bars, im Essraum in Wirlpools, Saunen und natürlich in den Zimmern, ist es nicht leicht sie zu zählen. Es dürften aber über 30 gewesen sein. Diese weiblichen Gäste bezahlen Eintritt wie wir Männer, arbeiten dann aber auf eigene Rechnung, so dass die Tarifgestaltung flexibel ist, wie ich gemerkt habe. Was aber gegenüber den Salons ein entscheidender Vorteil ist, die Girls stehen nicht unter Zeitdruck. Das haben mir dann auch die drei Girls, mit denen ich mich vergnügt habe, alle versprochen: "Ich bin hier und habe Zeit. Ich schaue nicht auf die Uhr." Ich hätte dies nicht zu träumen gewagt, aber tatsächlich haben alle drei dieses Versprechen eingehalten. Erika, Barbara und Rita (oder Ruth? Ich war derart im Rauschzustand (ohne Alkohol), dass ich mir beim dritten Erlebnis nicht mehr sicher bin). Ich bin, ohne es zu realisieren, in die Fraktion der Ungarinnen hinein geraten, und zwar gleich dreimal hintereinander. Die Mehrheit der Girls sind Brasis. Manche unter ihnen ganz nett, die einen forsch, die andern anschmiegsam, die dritten geduldig, weisse, schwarze und Mulatinnen).

Alle drei haben mir ein unerwartet intensives Erlebnis beschert, so dass ich mit meinen 52 Jahren dreimal gekommen bin, während ich mit meiner Ehefrau seit bald einem Jahr keinen einzigen Orgasmus hatte.

Besonders angetan hat es mir Barbara. Ich wollte mich etwas erholen von Erika und habe mich neben eine sicher schon etwas über 30jährige Blondine gesetzt, die mich freundlich lächelnd eingeladen hat, neben ihr Platz zu nehmen. Sie hat mir ausführlich über den schlechten Gang der ungarischen Wirtschaft in den letzten Jahren, seitdem eine Linksregierung an der Macht ist, berichtet. Sie war dabei so nett und zärtlich, dass ich ihr sagte, ich wäre so gerne mit ihr aufs Zimmer gegangen, wenn ich nicht eben schon ein schönes Erlebnis hinter mir hätte. Sie meinte, dies sei doch kein Hinderungsgrund. Und sie überzeugte mich. Ich dachte weniger an einen zweiten Höhepunkt als an die Fortsetzung ihrer Zärtlichkeit. Allein, es blieb nicht dabei. Zuerst durfte ich sie verwöhnen, was sie ausgiebig genoss, bis sie zum Höhepunkt kam. Anschliessend dankte sie es mir mit einer Erwiderung der Zärtlichkeit. Diese war derart raffiniert, dass sie mich zu meinem Erstaunen voll zur Erregung brachte. Es folgte dann eines meiner intensivsten sexuellen Erlebnissse, das ich so schnel nicht wieder vegessen werde.

Beim Heroin soll es vorkommen, dass ein einziger Schuss genügt, um jemanden anzufixen und abhängig zu machen. Barabara ist es mit einem Mal gelungen, mich mit ihrer Zärtlichkeit dazu zu bewegen, dass ich in wenigen Tagen nochmals nach Grenchen fahre. Bisher war dies für mich die Stadt, aus der meine Konfirmationsuhr, ein Certina-Chronometer, herkommt. Nun weckt sie andere, immaterielle, aber noch reizvollere Assoziationen.

Dieses Tropical ist wirklich etwas Besonderes. ich kenne zwar die Clubs um Zürich herum nicht und kann somit nicht vergleichen. Das Tropical hat etwas Paradiesisches. Einziger Unterschied: das Paradies war gratis. Wobei Adam und Eva mit dem Makel der Erbsünde einen nicht unbeträcthlichen Preis bezahlt haben. Da tilge ich meine Verpflichtungen lieber mit einem Blauen. Die drei Grazien dankten es mir. Wenn ich wie Paris ein Urteil fällen müsste: Barbara ist möglicherweise in den Augen der Machomehrheit nicht die Schönste, aber für mich die zärtlichste, liebevollste mit dem reizendsten Service.

Ulrich alias Michel