Beim Coitus interruptus (von lateinisch: coitus = Geschlechtsverkehr und interruptus = unterbrochen) zieht der Mann beim Geschlechtsverkehr den Penis kurz vor dem Samenerguss aus der Vagina der Frau. Diese Praxis, volkstümlich auch Aufpassen, Rückzieher oder „vor dem Segen aus der Kirche gehen“ genannt, wird zur Empfängnisverhütung verwendet, ist jedoch praktisch wertlos, da bereits vor dem eigentlichen Samenerguss unbemerkt Spermien sowie Samenflüssigkeit durch sogenannte Lusttropfen austreten können und es zu einer Befruchtung kommen kann. Bis weit ins 20. Jahrhundert war es jedoch praktisch die einzige wirklich bereits angewendete Methode der Verhütung, auch deswegen wohl so populär, da sie kostenlos und ohne Vorbereitung möglich ist. Ein spezifisches Problem dieser Verhütungsmethode ist, dass der Mann kurz vor und während des Orgasmus, also gerade zu dem Zeitpunkt, indem er die Unterbrechung herbeiführen muss, am stärksten sexuell erregt ist und sich nur mit großer Willenskraft zur Unterbrechung zwingen kann.
Der Coitus interruptus ist eine sehr unsichere Verhütungsmethode.